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Physischen Schmerz reduzieren

Ich gehe davon aus, dass Du Schmerzen genau so wenig "leiden" kannst, wie ich. Sie "versauen" mir das Leben, ich bin "kein richtiger Mensch" mehr, d.h. nichts interessiert mich, oder kann mich mit Freude erfüllen, wenn meine Schmerzen allgegenwärtig sind und alles "überdecken". Auf Deinem "Weg des Schmerzes" hast Du sicherlich auch schon vieles gehört, erlebt und erfahren und so erfüllt es mich mit Freude, solltest Du in diesem Text eine Anregung/Hilfestellung für Dich finden, die Dir hilft, Deine Schmerzen zu reduzieren.

Was ich gefunden habe, damit meine Schmerzen aufhörten? Nun, Tabletten waren aus verschiedensten Gründen nicht mein Ding. Auch meine damaligen Erfahrungen mit Ärzten und Krankenhaus waren so unerfreulich, dass ich diese mied. Wenn ich etwas wirklich und wahrhaftig nicht will, entwickle ich erstaunliche Kräfte und Befähigungen... und diese setzte ich für mich und meinen "alternativen Weg" ein.

Mein Leben mit Schmerzen wurde erträglicher, als ich folgende vier Schritte "im Auge" behielt:
1) Schritt: Annehmen, dass ich jetzt nicht funktionieren kann.
Damit habe ich aufgehört mich selbst immer wieder unter Druck zu setzen und es gelang mir in die Entspannung zu kommen.
2) Schritt: Akzeptieren, dass ich jetzt Zeit, Interesse und Energie  n u r  für mich brauche und einsetze.
Viele meiner Schmerzen waren seelischen Ursprungs, um mich darauf hin zu weisen, dass ich nicht mehr das lebte, wofür ich in dieses Leben gekommen bin.
3) Schritt: Begreifen, dass ich mich zwar ohnmächtig und dem Körper ausgeliefert fühle, es jedoch überhaupt nicht bin.
Lange Lernphase, gespickt mit vielen tiefgreifenden Erkenntnissen...
4) Schritt: Aktiv den "Weg des Schmerzes" für mich und meine Entwicklung nutzen.
Die hohe Kunst der heilsamen Perspektive (siehe z.B. "zerbrochenes Heilen")...

Für die Umsetzung dieser Schritte geht jeder Mensch seinen individuellen Weg. Abhängig von der Art und der Ursache der aktuellen Schmerzen sind diese Wege sehr unterschiedlich. Hier möchte ich generell eine Basis für die Selbsthilfe an die Hand geben, aus dem Wissen heraus, dass der Schmerz  n i c h t  der Norm entspricht und wir sehr wohl die Macht haben, uns nach der Norm auszurichten... - jeder nach seiner Art und in seiner Zeit ...

Oft genutzte Schmerzverstärker:
a) Selbstmitleid (aktiv: Jammern; passiv: depressive Verstimmung und Rückzug)
b) Resignation (aktiv: negaive, pessimistische Haltung; passiv: Desinteresse, Ideenlosigkeit)
c) "Andere müssen für mich tun..." gepaart mit Erwartungshaltung (z.B. eine Behandlung heilt sofort), Endtäuschungsvariationen und Mangeldenken (z.B. kein Geld für die Spezialbehandlung XY, dadurch Gedanken wie "mir wird Hilfe vorenthalten", oder "alle lassen mich im Stich" usw.)
d) Sich selbst ignorieren (z.B. eigene Bedürfnisse, Lebensaufgaben usw.)
Hinweis: diese Faktoren wirken sich dann schmerzverstärkend aus, falls sozusagen die gegenteilige Einstellung wünschenswert wäre. Beispielsweise bei unterdrückten Aggressionen kann Aktivität helfen und Rückzug den Energiestau (und damit die Schmerzen) fördern.

Meist wenig genutzte Schmerzreduzierer:
- Akupressur
Ein nützlicher, praktischer Leitfaden findest Du für wenig Geld beim GU-Verlag von Dr. Franz Wagner (Akupressur ISBN 978-3-7742-6377-2)
- sich mit dem schmerzenden Körper "Verbinden" und "Weiten" (siehe z. B. "Anwenden der Selbstannahme", Entladen, Nieren aktivieren und bei Meditationen), anstatt mit ihm zu kämpfen...
- Wärmflasche (ausprobieren, ob Dir gerade Wärme, oder Kälte hilft)
- Heilstreicheln (sanftes Streicheln leitet z.B. Hitze aus, der Hautkontakt aktiviert vieles...)
- Handauflegen zum Energieübertragen u.ä.
- der Fußboden
Mit Stangen, Stäben, Bällen (kleine/große Gummibälle, Tennisbälle, Igelbälle...), oder Bewegung (z.B. im Liegen "tanzen") kann der Fußboden zur Schmerzreduzierung bei Rückenschmerzen, oder zum Stimulieren von Meridianen eingesetzt werden.
- Eigenmassage
- gezielte Muskelentspannungen
- Singen (wirkt auf vielfältige Weise und Ebenen schmerzlindernd...)
- Lachen (ich hörte z.B. von einer Frau, die durch Lachen ihren Krebs in Remission brachte!)
- Bewusstwerdungsprozesse (war bei mir seeehr oft so, sobald ich wusste, warum der Schmerz da war, änderte ich meine Einstellung/Verhalten und der Schmerz ging...)
- und sooo vieles mehr...

Grundsätzlich habe ich durch physische Schmerzen gelernt "Ruhe zu geben", "loszulassen" und mich um mich selbst zu kümmern.

Dieses "um mich selbst kümmern" ist meiner Meinung nach (weil es in meinem Leben so war und ist) der zentrale Punkt beim Schmerz. Dabei ist es ohne Belang, ob er eine physische, emotionale, oder seelische Ursache hat, weil alles miteinander verwoben und verflochten ist.

Bis ich gelernt habe mich um mich selbst zu kümmern, bin ich ziemlich mies mit mir und meinem Körper umgesprungen. Viele Seiten dieser Homepage spiegeln das Aufarbeiten dieser Zeit und Einstellung wieder. Meine seelischen Schmerzen hatte ich zwar wahrgenommen, jedoch ignoriert durch meine Ängste und Sorgen bezogen auf das "Funktionieren müssen". Emotionale Schmerzen habe ich durch meine gewohnten Verhaltensmuster ausgelebt. Physische Schmerzen wurden damals von mir als lästig und störend eingestuft, weil ich meine Arbeit nicht wie gewohnt bewältigen konnte. Ich war sogar noch stolz darauf, trotz meiner Schmerzen arbeiten zu können...

Ich glaube den "Vogel abgeschossen" hatte ich 2003, als ich (mit mehrfachen Blockaden im Steißbein, Kreuzbein und Lendenwirbelbereich) mich an einem Besenstiel und einer Stange festhaltend, schweißüberströmt zur Arbeit schleppte und mich meine damalige Vorgesetzte sozusagen "rausschmiss". Erst nach dieser "Einwilligung" von ihr war ich bereit mich "krank schreiben zu lassen". Ja, es war krass, hirnverbrannt und total daneben, aber so war ich damals unterwegs - die "Leistung um jeden Preis" bestimmte damals meinen Selbstwert und mein Leben...

Ich war weit weg von "meinem Weg", oder meinem "Lebensplan", oder "von mir selbst". Ich hatte mich selbst "verloren" und dies noch nicht einmal bemerkt, denn so lange ich noch funktionieren konnte, interessierte mich meine Pflichterfüllung und ich ordnete dieser meine Bedürfniserfüllung unter. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich mich verloren hatte, hätte ich es ihm nicht glauben können. Ich war fest "eingemauert" in das, was ich glaubte sein und tun zu müssen...

Aus dieser Perspektive heraus, waren meine Schmerzen meine "Retter" und meine "Wegweiser", um Eigenliebe zu entwickeln und zu lernen, wie ich mich nach meinen wahrhaftigen Wohlgefühlen ausrichte...

Leben und Lieben
Brigitte CH'AN*KA*RII