Hauptmenü
Mein
zutiefst geliebtes Wesen,
heute will ich mir die
Sichtweise über Demut schenken. Falls ich mag,
kann ich mir folgende Fragen beantworten.
Gibt es Demut wirklich?
Was soll Demut bewirken? Ist Demut
Unterwerfung? Muss ich mich erniedrigen, um demütig zu sein? Brauche
ich die Armut um Demut zu lernen? Ist Demut wie ein freiwilliges
Zurücktreten, für einen Anderen? Was ist Demut für mich?
In der allgemeinen
Realität kann mir das, was dort als Demut bezeichnet
wird, durch folgende Beispiele begegnen:
- ich habe mein Haupt zu neigen und niemandem direkt in die Augen
zu schauen
- wenn ich beschenkt werde, habe ich dafür dankbar zu sein egal was
es ist
- ich habe mich nicht so wichtig zu nehmen
- ich soll Gutes tun, ohne darüber zu reden
- ich soll mich für möglichst klein und unbedeutend halten
- ich soll so viel Last wie möglich auf meine Schultern nehmen,
ohne zu klagen...
- ich habe zu tun, was man mir sagt...
An manchen Tagen reizt
mich diese Auflistung zum ungläubigen/herzhaften
Lachen. Ich freue Dich daran, denn die wahrhaftige Demut hat nichts mit
diesen Beispielen gemein! Sie sind eher bestens dafür geeignet, einen
selbstbewussten Menschen zu demütigen und ihn in seiner Freiheit zu
unterdrücken. Dies kann mit der Zeit und durch den Glauben an sie, zur
Selbstaufgabe führen!
Die Demut, die ich in der Tiefe meines Herzens fühlen kann, ist ein
freies und starkes Gefühl des Gleichklanges: Ich fühle sie z.B. in den
Bergen, am Meer, durch Musik, wundervolle Kunst, oder durch eine Blume
- es sind die Momente wo ich die Schönheit ganz innig fühlen kann. In
diesen Momenten füllt mich die Freude Teil an dieser Schönheit zu haben
vollkommen aus. Ich bin bereit mich ALLEM zu öffnen, einfach deshalb,
weil es diese Möglichkeit gibt und mich das Wunder des Augenblicks
überwältigt. Ich fühle meine eigene
Schönheit, die dem, was mich umgibt
gleich ist...
Immer wieder habe ich erlebt, dass hoch schwingende Energien sich
darauf freuen mit mir zu SEIN. Früher habe ich mich diesen Einladungen
nur deshalb verweigert, weil ich noch den einen oder anderen der oben
aufgeführten Punkte in mir bejaht habe...
Man stelle sich vor, auf gleicher Ebene mit einem Erzengel zu
schwingen, das kann doch unmöglich gehen – aber warum denn nicht???
Als ‚Kind Gottes’ soll ich mich nicht mit einem Erzengel treffen
können? Das ist für mich die gleiche Aussage wie: als Kind meiner
Eltern soll ich mich nicht mit meinem Onkel/Tante treffen dürfen!
Mein geliebter Schatz, ich darf wenn ich das will! Dazu braucht es
meine Bereitschaft und mein Einverständnis für mein Bestmöglichstes. Denn, mit dem
Einverständnis
öffne ich mich und bejahe z.B. eine Begegnung mit den
Körperlosen. Ich bin immer beschützt, denn ohne mein Einverständnis
signalisiere ich meine fehlende Bereitschaft meine begrenzenden
Gewohnheiten zu beenden. Um die Erfahrung 'mit dem Anderen' für mich
anzunehmen, braucht es
mein Vertrauen und den Mut mich Neuem zu öffnen. Ja, und das ist meine
aktuell übernommene Interpretation von Demut: den
Mut mich Neuem zu öffnen.
Ein geliebtes Wesen, dass sich selbst noch verkennt, wird eine solche
Öffnung verneinen müssen. Es fühlt sich dem nicht wert, denn es
wiederholt noch übernommene Ansichten und muss sich deshalb dem eigenen
Bestmöglichen noch verschließen. Es fühlt sogar
mögliche Gefahren und muss sich 'davor' schützen. Die LIEBE auf der
Ebene der geweiteten Ebene von Bedingungslosigkeit, die ALLES umfängt,
respektiert dies und wartet, bis das inniglich geliebte Wesen bereit ist.
Das ist so schön - alles hat Seine und Ihre Ordnung J
ICH BIN Brigitte.
Ergänzung Januar 2008
In Wikipedia wird Demut wie folgt definiert:
Der Begriff Demut (von
althochdeutsch diomuoti „dienstwillig“, also eigentlich „Gesinnung
eines Dienenden“) beschreibt Ergebenheit, die in der Einsicht in die
Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründet
ist.
Mein Erleben dessen, was mir begegnet, hat sich in den vergangenen zwei
Jahren verändert. Immer mehr bin ich bereit, die "Schlimmen Zustände"
auf diesem Planeten, so wie sie sind,
anzunehmen. Je tiefer ich zu schauen vermag (d.h. unterschiedlichste
Blickwinkel), desto beeindruckender empfinde ich die bestehende
Ordnung.
Mein Weg aus den 'erlittenen' Demütigungen führte mich schrittweise zu
dem, was mich mit Freude erfüllt zurück. Auf diesem Weg empfinde ich es
von entscheidender Wichtigkeit, das helfende Dienen auf mich selbst zu
beziehen. Jeder Mensch ist in seinem persönlichen 'Film' und erlebt
dort den Ausdruck dessen, was er/sie für möglich hält. Anstatt voller
Mitleid/Mitgefühl dem Anderen helfen zu wollen, sollte jeder den
eigenen 'Film' beobachten und sich selbst helfen. Dies bewirkt soviel
mehr ...
Je mehr ich mir selbst
diene, desto mehr verstehe ich die Beweggründe
meines Handelns und kann so immer klarer erkennen wo mein Dienen für
die Gemeinschaft angebracht ist, oder einer Einmischung gleich
kommt.
Für mich gilt: je eifriger ich jemandem helfen will, desto
wahrscheinlicher mische ich mich ein. Je ruhiger und in mir gegründeter
(Gelassenheit) ich bin, desto sicherer entspringt mein Tun dem, "was
getan werden soll".
Aus der herzlichen Verbundenheit, die ALLES umschließt
Brigitte
Ergänzung 30. April 2017
Der Beschreibung vom Januar 2008 kann ich mich immer noch
vollkommen
anschließen. Wieder mal erkenne ich, wie sich Aussagen in ihrer
Bedeutung und Tiefe verändern können. Damit meine ich, dass ich die
gleichen Worte heute mit anderen Erlebnissen verbinde. Dadurch
schwingen tiefere/weitere/grenzenlosere Gefühle in mir. Kombiniert mit
der inzwischen erworbenen Weisheit, durch Beendigungen von Prozessen, kann ich beim Lesen der damaligen
Beschreibungen jetzt den Sinn der jeweiligen Lernaufgaben/Prozessen
erfassen, welches in mir die gelesenen Aussagen auf eine andere Art als
damals, bekräftigt. -
sooo faszinierend!
Und, der damals auf mich so abstrus wirkenden Definition von Demut, kann
ich jetzt - befreit von einigen (noch nicht allen!) Notwendigkeiten der
Demütigung -
tatsächlich zustimmen.
Ergebenheit = kann ich jetzt bejahen im Bezug auf: ich ergebe mich der
Liebe meines Selbst zu mir.
Einsicht in die Notwendigkeit = ja, im Text Prozessauswirkungen
habe
ich beschrieben, welche Notwendigkeiten die Person mit der
Persönlichkeit
verbindet, um das Bild von Trennung zu erzeugen und wieviel Einsicht
ich brauche, um mich entschieden von
den Auswirkungen dieser
künstlichen Trennung abzuwenden... und statt dessen in der bedingungslosen Liebe meines Selbst zu mir, zu baden (i.S.v. Wohlbehagen).
Der Wille zum Hinnehmen der Gegebenheiten = oder die Verbindung von
Toleranz mit Weisheit,
- damit ich erkenne, wie ich das Außen interpretiere. Das bedeutet, für
das Erfahren meines Inneren durch den Spiegel im Außen.
- Zu meinem Nutzen, meinem Training alte Gewohnheiten zu erkennen und
zu beenden. Warum? Für die freudvolle Vereinigung mit meinem Inneren
und das Beenden der Notwendigkeiten meines Trennungsbildes.
-
Ich will die Gegebenheiten annehmen, d.h. zur Zeit das Trainieren sie
sogar bewusst zu begrüßen und
zu bejahen, bis ich meine Gewohnheit der Vermeidung überwunden habe und
aufrichtig Lebe. Mich motiviert das Erkennen, dass alles was mir
Schmerzen bereitet
das Festhalten von Notwendigkeiten meines Trennungsbild sind und ich
die Macht habe, diese Schmerzen zu beenden. Wie? Indem ich mich vom
Außen abwende, meinem Inneren zuwende (siehe Bereich
Umsetzungen) und sich damit die Verbindungen zu den jeweiligen Notwendigkeiten deaktivieren.
- Also stört mich nur noch das 'Hinnehmen'. Das bedeutet, ich verbinde
damit noch Notwendigkeiten wie Erdulden und Aushalten, bin also noch in
einem aktiven Prozess - bis mir der Geduldsfaden reißt *kicher*. Trotz
alledem kann ich das Licht am Ende vom Tunnel sehen und meine, dass ich
sobald dieser Prozess beendet ist, die Gegebenheit hinnehmen will, das
dies alles eben notwendig ist, bis ich aufrichtig bereit bin, mich
meinem Selbst wieder vollkommen zuzuwenden.
Heute, ganz frisch heute Morgen, habe ich einen neuen Bezug zur Demut
entdeckt: die Lobpreisung der eigenen Person!
Ich bin noch ganz durchdrungen von Glücksgefühlen über diese Erkenntnis
und beschreibe deshalb eine entsprechende Umsetzung für die Lobpreisung
der eigenen Person zu einem späteren
Zeitpunkt. Im Moment genieße ich einfach die Faszination, wie anders
die Definition von Demut jetzt schon auf mich wirkt.
Leben und Lieben
Brigitte CH'AN*KA*RII