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Geliebtes Wesen, die Selbstzerstörung ist eines der
schmerzvollsten "Lernprogramme", die Du für Deine Entwicklung
wählen kannst. Allerdings empfinde ich es auch als eines der
Abwechslungsreichsten *grins*. Für das Begreifen (oder
für
die Übersicht) ist es wichtig, ein Lernprogramm von einem
Erfahrungsprogramm zu
unterscheiden.
Selbstzerstörung als ein Erfahrungsprogramm beinhaltet, dass
sämtliche Ausrichtungen (innen wie außen) auf die
Selbstzerstörung eingeschwungen ist. Alle Arten von Umgebung
(Familie, Freundeskreis, Arbeitsplatz, Freizeitgestaltung) wird
entsprechend gewählt. Glaubenssätze
werden verankert (z.B. "das habe ich verdient", oder "es gibt
nur dieses Leben"), um die subjektive Weltsicht zu formen. Das
bedeutet im
Alltag: zielsicher werden von allen angebotenen Möglichkeiten
diejenigen ausgewählt, welche für Leib, Geist und
Seele zerstörerisch sind und, dies wird von "der menschlichen
Wahrnehmungsebene" mit Gefühlen von Wohlbehagen,
Erfüllung und Zufriedenheit erfahren. Ja, das klingt zuerst
paradox, weil es gegen die Logik scheint, ist es aber ganz und gar
nicht, denn die Selbstzerstörung ist das Ziel des
Erfahrungsprogrammes und alles, was dem dient, wird von dem erfahrenden
Wesen als "richtig" und
"erfüllend" wahrgenommen, weil es seinem Lebensplan folgt.
Ein Beispiel für das Erfahrungsprogramm
"Selbstzerstörung":
Als Umfeld wählt das, was wir ohne Körper
sind, eine leistungsorientierte Familienstruktur, in der Besitz, Erfolg
und Macht als erstrebenswert
gelten. Es formt den Körper, die Charakter-Struktur und
"programmiert" die Offenheit für solche Situationen, welche alle
für das Vorhaben wichtigen Glaubenssätze in der
Persönlichkeit verankern werden. Das Ergebnis könnte
ein sehr
erfolgreicher Mensch sein, den leider viel zu früh ein
Herzinfarkt
ereilt hat...
Die Lernprogramme sind ein ganz anderes Kaliber. Die beginnen sozusagen
n a c h den Erfahrungsprogrammen. Während
die
Erfahrungsprogramme in eine Situation hineinführen und dann
erfüllt sind, beginnt ein Lernprogramm genau dort und "das
Ziel"
ist meist in entgegengesetzter Richtung festgelegt. Deshalb werden
solche Lernprogramme auch gerne als "karmisch" verstanden.
Je nach eingenommener Perspektive ist das nachzuvollziehen, denn wenn
oben genannter Mensch "Schuld" an seinem Herzinfarkt ist, dann sieht es
so aus, als habe er ihn karmisch im Gepäck und er "lernt",
weil
alles danach ausgerichtet ist, in diesem Leben auf sich selbst acht zu
geben...
Ich persönlich finde diese Sichtweise all zu leicht
misszuverstehen. Für mich ist folgendes viel klarer und
einfacher
nachzuvollziehen - wenn ich erst mal eine Erfahrung gemacht habe, dann
interessiert es mich doch brennend, wie es danach weitergehen kann -
oder?
Bei dem "Lernprogramm der Selbstzerstörung" ist die
Selbstzerstörung in irgend einer Form (z.B. Suchtformen)
zuerst
Erfüllung. Diese Erfüllung kann auch als Tiefpunkt
einer
Parabel gesehen werden. Ist dieser Punkt erreicht, braucht es ein
einschneidendes Erlebnis, der dem lernenden Wesen vor Augen
führt,
dass ab jetzt alles ganz anders werden wird (Schicksalsschlag,
gesundheitlicher Einschnitt u.ä.). Die gewaltige
Herausforderung
liegt hier in der anzustrebenden Balance, denn alles, was bisher
gelernt wurde, oder als richtig/wichtig angesehen wurde, wird gewandelt,
d.h. sämtliche Überlebensstrategien, alle Regeln,
oder
Zuordnungsmechanismen verlieren ihren Wert! Unsicherheiten, Irrungen
und Wirrungen gehen daher in dieser Zeit ein und aus.
Da die Selbstzerstörung mit gewaltigen Schmerzen auf
unterschiedlichsten Ebenen (Körper, Emotionen, Seele usw.)
verbunden ist, braucht es viele Eigenschaften (wie z.B. Mut,
Durchhaltevermögen bis hin zur Verbissenheit,
Kampfbereitschaft,
Zielgerichtetheit, Willenskraft usw.), um "die Kurve zu
kriegen",
besonders, wenn dies in einem einzigen Leben "geplant" ist...
Und, gibt es eine spannendere Frage, als die was passiert (je nach
gewählten Möglichkeiten), wenn ich mich ganz weit weg
vom
"Licht" (Zentrum, Quelle, Ursprung, Gott usw.) bewegt habe, und wie
(auf welchen Wegen) es gelingen könnte "umzukehren"? Anders
ausgedrückt - wenn ich mich ganz tief im Selbsthass winde, ist
es
dann noch möglich, mich der Selbstliebe zuzuwenden? Oder, wenn
ich
jahrelang der Erfüllung meiner Aufgaben und Pflichten meine
ganze
Kraft gewidmet habe - welche Situationen habe ich zu erschaffen, damit
ich mich für meine eigenen Bedürfnisse zu
interessieren
beginne?
Persönlichkeit, Ego, Blockaden, Glaubenssätze,
Komplexe, Sünde und
Schuld, Krankheiten, Verletzlichkeiten und vieles mehr können
nun
in einem gaaanz anderen Licht beleuchtet werden. Jetzt leuchtet *kicher*
es auch ein, warum "die Engel" uns ehren - oder?
Nimmst Du diese Spannungsbögen und das Bewegen auf
ihnen als
Grundlage Deiner Perspektive, kannst Du viel leichter erkennen, dass
wirklich jede gewählte Form, und wirklich jeder
gewählte
Ausdruck seinen tiefen Sinn hat. Dadurch ist die Annahme der eigenen
Persönlichkeit, das Ehren des gewählten Weges und der
innere
Frieden mit allem, was Dich umgibt greifbar nahe...
In herzlicher Verbundenheit
Brigitte CH'AN*KA*RII