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Misshandlung
der eigenen Person
Im Jahr 2004 habe ich mich immer
wieder gefragt, was ich denn noch alles wissen muss, damit ich endlich
mal in meiner Mitte ankomme und dort gefälligst auch bleibe
*erinnerungskicher*. Lebte ich mal wieder 'die Zicke', oder ärgerte ich
mich, dann hatte ich in meinen Augen mal wieder versagt. Noch gefangen
in meinem
Selbsthass, liebte ich es, mich ausführlich dafür zu bestrafen, denn
ich glaubte fest daran, dass ich um diese Strafe zukünftig zu
vermeiden, schneller zu meinem Ziel gelangen würde. Ja, das klingt
verdreht und ist ein ganz typischer und oft genutzter Mechanismus, den
z.B. Power-Frauen gebrauchen, um ihren Erfolg zu puschen...
Jetzt, zwölf Jahre später, sende ich all mein Mitgefühl, meine
Liebe
und Erbarmen in dieses Zeitfenster meines Lebens. Denn, wegen meiner
Angst vor zwischenmenschlichen Konflikten (Konfliktsituationen können
mir höllische Schmerzen bereiten siehe z.B. Erwartungen
anderer erfüllen)
habe ich meine Misshandlungen auf Ebenen durchgeführt, welche für
die meisten Menschen unsichtbar sind. Viele Medien, Heiler und
Heilpraktiker
halfen mir damals überhaupt zu erkennen, dass ich eine gewaltige Angst
vor mir selbst
habe. Doch die Erkenntnis, warum dies so ist, wollte ich nur von mir
selbst 'hören'. Ich werde hier nicht näher darauf eingehen, was ich mir
alles angetan habe, doch es ist wichtig Dir mitzuteilen, wie es
mir gelang, damit aufzuhören...
Es begann damit, dass ich all die schönen Gefühle, welche ich in der 11:11-Gruppe kennenlernte in meinen
Alltag integrieren wollte. So wünschte ich mir immer und immer wieder,
mich zu
lieben, zu achten und zu ehren. Ohne es zu merken blockierte ich
gleichzeitig die
Umsetzung, denn meine in mir ablaufenden Mechanismen garantierten mir
Erfolg. Der 'neue Weg' versprach mir zwar ein angenehmes Leben, aber
dafür meinen Erfolg zu opfern - nein, dazu war ich noch nicht wirklich
bereit. Der Spannungsbogen des inneren Konfliktes wuchs soweit an, bis
ich viele Monate später 'meinen Schmerzpunkt' erreichte. Erst da und
keinen Moment früher, konnte ich
mich mit dem Preis dieser Art meines Erfolges konfrontieren. Und, das
war ein heilsamer Schock! (bereits 2006 im damaligen Erleben als Missachtung beschrieben)
Was passiert ist? Ich schenkte mir einen Moment des 'Klarblicks' und
sah 'meinen Körper auf einer der unsichtbaren Ebenen'. Zuerst wusste
ich
nicht, dass ich mich selbst sah - das war wichtig, denn meine Reaktion
wäre zu dieser Zeit Gleichgültigkeit gewesen - ich sah einen Menschen,
dessen Körper keine einzige
heile Stelle mehr hatte. Die Haut war an vielen Flächen 'abgezogen' und
die wenigen Stellen mit Haut waren lila von Blutergüssen. In dem
total verschwollenen Gesicht sahen mich tieftraurige und zutiefst
verlorene Augen an und auf dem Kopf war fast kein Haar mehr. Seitdem
ich dies sah, weiß ich, wie sich 'aufrichtiges Erbarmen' anfühlt.
Sogleich wollte ich helfen und fragte, was zu tun sei...
Wartend auf die Antwort und badend in dem neuen Gefühl kam die
Erkenntnis, dass ich dieser arme Mensch bin. Wie immer versuchte ich
diese Information 'auf die Reihe' zu bekommen, was mal wieder nicht
gelang. Ich konnte doch gar nicht dieser Mensch sein, ich seh' im
Spiegel anders aus und fühle diese Schmerzen nicht...
Dann bot mir mein Verstand die Information an, dass im Körper, durch
die Trennung bestimmter Verbindungen, Schmerz unterbrochen wird, und so
ist es auch vielschichtig in den Gemüts- und Energetischen Ebenen
(natürlich auch bei allen anderen). So
habe ich erst mal meine Angst vor evtl. kommenden Schmerzen loslassen
können, denn ich dachte, sobald ich akzeptierte dieser Mensch zu sein,
würde ich all diese Schmerzen auf einen Schlag fühlen müssen. Befreit
von der Angst
übernahm meine Neugierde (wie üblich *lächel*) die Führung und so
fragte ich mich, warum ich s o aussah.
Die Antwort erschütterte mich tief. Niemand anderes, als ich selbst
habe mir d a s angetan (Details siehe Sich selbst lieben).
Nun wusste ich 'Bescheid' und aus dem Gefühl des 'aufrichtigen Erbarmens' heraus schwor ich mir mit meiner
gesamten Kraft, dass
ich alles tun würde, um mit meinen Misshandlungen aufzuhören.
Transzendentes Analyse-Beispiel:
Viele Jahre später bin ich noch
immer damit beschäftigt, all die in mir
unterbewusst ablaufenden Mechanismen aufzudecken und immer und immer
wieder meine Ungeduld zu beherrschen *grins*. Diese Ungeduld
projizierte ich letztens auf einen Mitmenschen. Dieser warf mir zu
recht vor, dass ich mich im Kreis drehe und es ihm schiene, als würde
ich vor meinen Problemen flüchten... uuund ich ergänzte innerlich die
12 Jahre als Beweis seines Urteils. Gerade weil dies eine meiner Ängste
widerspiegelt, fühlte ich Schmerz bei dem Urteil. Früher hätte ich
dies so interpretiert, dass mich mein Mitmensch mit seinem Urteil
verletzt hat!
Heute sehe ich ganz klar, dass ich
in solchen Momenten die Trennung
aufhebe und deshalb den Schmerz fühlen kann, den ich mir selbst mit meinem Urteil zufüge.
Ja, ich habe Angst, Zeit zu verschwenden. Ich glaube dies dem Einfluss
des 'gehetzten Massenbewusstseins' zurechnen zu können und ich lehne
immer noch meinen ureigenen laaangsamen
Rhythmus ab...
Ja, ich befürchte, meine
Probleme auszusitzen, oder vor ihnen zu flüchten, oder noch schlimmer:
dieses Flüchten durch Aktionismus vor mir selbst zu verbergen.
Ja, ich
unterstelle mir eine Drückebergerin zu sein.
Welchen Beweis habe ich, um diese
für mich schmerzhaften Urteile abzuwehren?
Früher hätte ich mich umgehend
selbst bestraft und mich dazu
'geprügelt' mich sofort allen meinen Problemen erbarmungslos zu
stellen, denn 'eine Drückebergerin' durfte ich auf gar keinen Fall
sein... und ich hätte damit vor mir selbst den Beweis erbracht, dass
das gefällte Urteil falsch sein muss. Heute arbeite ich mit dem Urteil
und ziehe daraus den für mich maximal möglichen Nutzen zur persönlichen
Weiterentwicklung.
Es reicht der Wunsch und die
Bereitschaft... wirklich! Um 'das' zu
erkennen, müssen ein paar Tage vergehen und eine Reflektion erfolgen.
Auch
um mir selbst zu zeigen, dass ich mich an meinen Schwur halte, brauchte
ich für mich selbst einen 'gültigen' Beweis. Und, weil ich inzwischen
weiß (habe ich mir immer und immer wieder bewiesen), dass alles was
geschieht mir hilft zu mir selbst zu finden, erfüllte sich mir dieser
Wunsch. Wie weit ich inzwischen gekommen bin, merkte ich vor ein paar
Tagen, als 'meine alte Härte' zu Besuch kam... - zuerst erkannte ich
sie nicht. Ich fühlte nur 'meine alte Power' gekoppelt mit der
Vorstellung, jetzt endlich 'fertig mit dem Seelenkram' zu sein. Ich
(ge)brauchte für das Erkennen als Unterstützung wieder meine Mutter.
Erst als ich ihr ohne
jedes Mitgefühl vorwarf, "sie würde sich hinter ihrem Alter verstecken"
merkte ich, dass 'gerade etwas läuft'. Ich war darüber echt schockiert.
Deshalb startete ich die
Reflektion...
Das Damals und das Heute vergleichend, bin ich zutiefst beeindruckt,
wie unterschiedlich 'sich zu Leben' anfühlen kann. Und ja, ich halte
meinem Schwur die Treue.
Eigentlich ist mein Selbst zutiefst in mir gegründet und bedächtig,
weil endlos weit verbunden. Mit meinem kreierten Ausdruck
(Persönlichkeit(en), Ego, ich usw.) schöpfen wir aus der Vielfalt des
Möglichen das, was sich gerade ausdrücken will, bis ich wieder bei
meinem 'eigentlich' angekommen bin...
Segenreiches im Kreise drehn,
ist heilsam, auch ohne
verstehn.
Jedes Wesen, so auch ich, hat
seine Zeit,
'Bluthochdruck' hat, wer die
seine reut.
(den eigenen Rhythmus
ablehnen = Ungeduld!)
Ich wähle das Wunder ich
selbst zu sein,
schenke mir Klarheit und
Wahrheit rein.
Wünsche und bin bereit, immer tiefer zu gehn.
Hach ist das schööööön *seufz*.
Herzlichst
Brigitte CH'AN*KA*RII